Recycled extractions: From bin to pin
Ausstellung 17.Mai – 27.Juni 2024
VERNISSAGE 17 Mai 2024 ab 18:00 – Mr.Green at Predigerplatz 2, 8001 Zurich
Do & Fr, 14 – 19 Uhr. Sa, 11 – 17 Uhr oder nach Vereinbarung. Vom 7. – 9. Juni
(Zurich Art Weekend) ebenfalls nach Vereinbarung.
curated by Three Janes – Valentina Frutig, Frédérique Hutter, Bettina Meier-Bickel
Künstler:
Michael Bodenmann
Florian Bühler
Gina Fischli
Patrick Graf
Fabienne Hess
Nici Jost
Lutz & Guggisberg
David Renggli
Niklaus Rüegg
DS Son
Martina von Meyenburg
Recycled extractions: From bin to pin
Weltweit produzieren wir über zwei Milliarden Tonnen Müll pro Jahr und die Zahl wächst stetig weiter. Die
Entsorgung von Verpackungen, Behältern und Biomüll gehört in vielen westlichen Haushalten zum Alltag,
Entsorgung von VerpackungenBehältern und Biomüll gehört in vielen westlichen Haushalten zum Alltag
Abfallproduktion, für Privatpersonen und Unternehmen ein schwieriges Unterfangen darstellt. Obwohl seit dem
Altertum recycelt wurde, etablierte sich in unseren Breitengraden erst mit dem Aufkommen der
Umweltbewegung der 1970er Jahre die freiwillige Mülltrennung, zunächst vor allem von Altpapier und Altglas.
Umweltbewegung der 1970er Jahre die freiwillige Mülltrennungzunächst vor allem von Altpapier und Altglas
Gesellschaft zu entsorgen und richtig zu rezyklieren.
Um Abfall in Wertstoffe umzuwandeln leistet das Unternehmen Mr. Green mit Hauptsitz beim Predigerplatz
Um Abfall in Wertstoffe umzuwandeln leistet das Unternehmen MrGreen mit Hauptsitz beim Predigerplatz
Kreislaufwirtschaft. Seit über 10 Jahren setzt sich Mr. Green für die Sammlung von Wertstoffen und deren
Recycling in verschiedenen Schweizer Städten ein. Das Ende 2023 gegründete Zürcher Kunstvermittlungs
und Kuratorentrio Three Janes, bestehend aus Valentina Frutig, Frédérique Hutter und Bettina Meier-Bickel,
und Kuratorentrio Three Janesbestehend aus Valentina FrutigFrédérique Hutter und Bettina MeierBickel
von Materialien zu kuratieren.
Im Alltag ist Abfall negativ konnotiert, denn es sind Stoffe und Gegenstände, die schmutzig, verbraucht oder
Im Alltag ist Abfall negativ konnotiertdenn es sind Stoffe und Gegenständedie schmutzigverbraucht oder
seit dem ausführlichen Lexikon der Kunsthistorikerin Monika Wagner zu den Werkstoffen der modernen Kunst
„von Abfall bis Zinn“ oder durch die Ideen des „Upcyclings“ hat sich innerhalb der Kunst eine Bewegung
etabliert, die Abfall oder ausgediente Gegenstände zu Wertstoffen verwandelt und damit Neues schafft. Abfall
und Kunst sind nur auf den ersten Blick zwei Extreme wie es der Kurator Paolo Bianchi mit dem „Erhabenen“
und Kunst sind nur auf den ersten Blick zwei Extreme wie es der Kurator Paolo Bianchi mit dem Erhabenen“
Marmor als Garant für Unvergänglichkeit wurden in der Kunst des 20. Jahrhunderts, spätestens seit der Arte
Povera und der Arbeit von Joseph Beuys, eine Absage erteilt. Auch durch die sozialen Umstände von
Kunstschaffenden hielt gebrauchtes, „billiges“ Material in die Ateliers Einzug, auch weil Kunst dadurch als
Kunstschaffenden hielt gebrauchtesbilliges“ Material in die Ateliers Einzugauch weil Kunst dadurch als
erfuhr. Die Grenzen zwischen Kunst und Nicht-Kunst, «low» und «high», wurden verschoben und neu ausgelotet.
Der Reiz von fehlerhaftem, misslungenem oder verbrauchtem Material fasziniert Kunstschaffende bis heute.
Die Ausstellung bei Mr. Green vereint Künstler:innen, die sich mit einer grossen Bandbreite von Wertstoffen in
verschiedenen Medien auseinandersetzen, sei dies in formaler Hinsicht als Werkmaterial oder als konzeptueller
Ausgangspunkt für Fragen zu Umwelt, Kreislaufwirtschaft oder der Generierung von Werten durch
Kontextualisierung. Bereits produzierte und sich in der Schweiz befindenden Werke sollen den
Nachhaltigkeitsaspekt auf einer weiteren inhaltlichen Ebene in die Ausstellung integrieren.
Die hauptsächlich aus der Schweiz stammenden Künstlerinnen werden auf vier Etagen sowie dem Aussenraum
im Innenhof von Mr. Green präsentiert. Während der Ausstellungsdauer sind verschiedene Events zum Thema
Abfall und Recycling geplant. Diese Ausstellung ist die erste Präsentation des Kunstvermittlungs- und
Kuratorenkollektivs Three Janes und stellt den Anfang einer fortlaufenden Zusammenarbeit des Trios dar.